Twitter will Nachrichten blockieren


Es ist zwar nur eine Ankündigung, aber die allein dürfte Wellen schlagen: Twitter will in bestimmten Ländern Inhalte blockieren. Die Debatte um Zensur bei Twitter, das im Arabischen Frühling den Demokratie-Bewegungen auf die Beine half, ist eröffnet.

Bislang sei es nur möglich gewesen, einzelne Einträge („Tweets“) komplett zu löschen. Sie seien dann auch weltweit nicht mehr verfügbar, teilte Twitter in einem Blogeintrag mit. Nun könnten einzelne Nachrichten jeweils nur in einem bestimmten Land blockiert werden, weltweit aber verfügbar bleiben. So wolle der Dienst gesetzlichen Regeln in den jeweiligen Ländern entsprechen. Als Beispiel führt Twitter etwa Deutschland und Frankreich an, wo anders als in vielen anderen Ländern „Pro-Nazi“-Inhalte verboten seien. Mit der Zensurmaßnahme will der Konzern verhindern, in bestimmten Ländern abgeschaltet zu werden. „Mit der Fortsetzung unseres internationalen Wachstums werden wir in Länder eintreten, die unterschiedliche Vorstellungen von der Meinungsfreiheit haben“, schrieb Twitter in dem Blog. Eine Unternehmenssprecherin wollte die Angaben nicht weiter ausführen.

Mit dem Schritt leitet Twitter eine Trendwende ein. Twitter hatte zuletzt mit seinen rund hundert Millionen Nutzern eine bedeutende Rolle in den arabischen Demokratiebewegungen gespielt und den Menschen zum Teil als einziger Kommunikationsweg vor allem auch ins Ausland gedient. Damals signalisierte das Unternehmen, die Tweet-Inhalte nicht anrühren zu wollen. Enttäuschte Nutzer Viele Nutzer äußerten sich auf Twitter inzwischen enttäuscht über die Ankündigung und sprachen von Zensur. Doch eine wirkliche Überraschung ist es nicht: Wer in Ländern wie China aber auch Indien Geschäfte machen will, muss sich deren Gesetzen fügen. Beide Länder zensieren soziale Netzwerke, wobei das demokratische Indien nicht so radikal vorgeht wie das kommunistische China, wo mehrere Tausend Internet-Polizisten nichts anderes machen, das die Kommunikation der Netz-Gemeinde zu überwachen und zu sanktionieren. Die zentrale Frage auf Blogs wie lemontreepresse.de und in Foren ist nun, wie sich die Sperren umgehen lassen. Offenbar lässt sich dies im Twitter-Profil mit der Länderauswahl erreichen, erklärt netzwertig.com. Sollte dies tatsächlich so einfach sein, wird China wohl kaum Twitter störungsfrei arbeiten lassen. Im Sommer 2011 hatte Peking Twitter schlicht gesperrt und dafür dem staatstreuen Konkurrenten Weibo das Dasein erheblich erleichtert. Der Kurznachrichtendienst Twitter, über den 140 Zeichen lange Meldungen an Interessenten verschickt werden, wurde 2006 gegründet. (vf/dpa/rtr)

SEO Ausblick 2012


Im Jahr 2011 gab es einige einschneidende Ergebnisse, die die Suchmaschinenoptimierung und das Online Marketing nachhaltig geändert haben. Um nur zwei zu nennen: Panda Update und Google +1. Einen detaillierten Jahresrückblick haben wir uns geschenkt, wir wollen aber die Gelegenheit nutzen um in die Zukunft zu blicken und eine Voraussage zu wagen, welche drei Trends uns im SEO Jahr 2012 begleiten werden.

SEO und Social

Spätestens seit 2010 wurde jedes Jahr von den Demagogen zum Social Meida Jahr ausgerufen. Für 2012 stimmen die SEOheads freudig mit ein. Zwar war während des Jahres 2011 Social Media, allen voran Facebook auch abseits der Fachpresse omnipräsent in den Medien, hauptsächlich zum Thema Datenschutz, aber der Erfolg reiner Social Kampagnen blieb doch überschaubar, der Einfluss auf SEO auch.

Zum einen mussten Marketeer enttäuscht zur Kenntnis nehmen, dass Nutzer in den sozialen Netzen weitaus pragmatischer sind, als gedacht, zum anderen blieben die großen Erfolgsmeldungen von Facebook Shops o.ä. aus. Natürlich ließen sich Social Kampagnen auch 2011 schon vortrefflich nutzen, um Brand Building zu betreiben und in einen Kundendialog zu treten, die Nutzung seitens der Unternehmen sah in Social aber hauptsächlich einen weiteren Sende Kanal.

Voraussage:

Spätestens in 2012 wird Social ein maßgeblicher Baustein erfolgreicher Suchmaschinenoptimierung. Google wird das eigene Soziale Netzwerk Google Plus weiter pushen, vielleicht auch durch eine geschickte Verknüpfung mit Chrome, der 2012 der meist verwendete Browser sein wird.
Einfacher kann es für Google nicht mehr werden, die Präferenzen der Nutzer zu verfolgen und auszuwerten. Wobei Auswerten auch ein gutes Stichwort ist: Seit einigen Wochen kann Google Ajax crawlen und damit auch Kommentare in Facebook und Co. Demnach werden shares, likes, und +1´s ein wichtiges Ranking Signal. Denn:

Nutzerverhalten

Google hat eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie lange sich Besucher auf einer Seite aufhalten, wie viele Seiten betrachtet werden und ob der Nutzer schnell zu Google zurückkehrt und eine neue Suchanfrage startet. Durch die Verwendung von Analytics, Google Konten und Chrome wird das Bild noch schärfer.

Voraussage:
Google möchte nach wie vor den Nutzern das beste Ergebnis liefern.
Panda zielte in die Richtung und kommende Algorithmus Änderungen werden in eine ähnliche Richtung gehen (s. auch #3). Umso mehr “softe” Daten Google auswerten kann, um so weniger wird die Suchmaschine auf harten Fakten wie Backlinks und Linkprofil angewiesen sein.
Synergie aus User Experience und SEO werden weiter in den Fokus rücken. Für den Bereich Online Shopping rechnen wir mit einer Bewertungsplattform seitens Google in den nächsten zwölf Monaten, die es Google erlauben wird reliabel die Zufriedenheit von Online Käufern zu erheben.

Beyond Linkbuilding

Der Link ist nach wie vor Googles liebste Währung, wenn es darum geht die Popularität einer Webseite zu bestimmen. Dementsprechend beruht Suchmaschinenoptimierung nach wie vor zu einem gesunden Teil auf Linkbuilding.

Voraussage:
Wir werden an dieser Stelle nicht den xten Tod von SEO ausrufen, aber unserer Meinung nach wird der Link als Ranking Signal an Stärke verlieren. Wie schon unter #1 bzw. #2 beschrieben bieten sich Google mittlerweile bessere Parameter, um zu bestimmen, ob eine Seite die gewünschten Informationen für Nutzer bereit hält. Natürlich werden Links von vertrauenswürdigen Webseiten auch im Jahr 2012 durchschlagen, sofern die umgebenden Faktoren stimmen, aber nicht mehr so deutlich wie noch 2011 und davor.

Bonus Voraussage:

Google wird 2012 weiter in den eCommerce Bereich drängen. Aktuell erwirtschaftet Google den Großteil des Umsatzes durch Werbung. Global Player wie Amazon und Facebook, die vom restlichen Internet losgelöste Ökosysteme etablieren bedrohen damit nachhaltig Googles Einkommensquelle Nr.1.
Google wird versuchen sich unabhängiger von der Werbung zu machen und am direkten Online Shopping mitzuverdienen. Der einfachste Schritt wäre Google Shopping in ein kostenpflichtiges Angebot zu wandeln.

Auch Google Wallet wird eine größere Verbreitung als Payment Anbieter finden. Dabei wird Google kein neues Ökosystem, analog zu Amazon, schaffen, sondern sich verstärkt auf die lokalen Händler (brick & mortar) konzentrieren und Angebote schaffen, die es ermöglichen On- und Offline Shopping weiter zu verknüpfen.

Quelle:wds7.at