SEO 2012: Worauf wir uns im frischen Jahr konzentrieren


Nein, ich schaffe es einfach nicht, Vorausschauen oder Trends aufzuschreiben. Denn das ist doch alles nur Rätselraten. Sinn macht es aber, zum Jahreswechsel die Strategie zu überprüfen und die Arbeitsweise an neue Situationen anzupassen. Neben einigen internen Änderungen (die euch gar nix angehen) hier die Themen, mit denen wir im Vergleich zu 2011 anders arbeiten möchten:

  • (Noch) mehr Contenterlebnis auf die Seiten: Alle Updates im vergangenen Jahr hatten nur eine Richtung: Google möchte den Usern den zum Keyword am besten passenden Inhalt zeigen. Und, hey, das war schon immer so. Dass auch miese Seiten gut ranken können, ist ja nur ein Bug im Google-Algorithmus. Da wir (vor allem für unsere Kunden) langfristig denken, empfehlen wir auch weiterhin und noch stärker, NICHT auf Google-Bugs zu optimieren, sondern die Suchmaschine möglichst zufrieden zu stellen. Und wenn Verweildauer und Bouncerate nun mal wichtige Faktoren sind, prima. Dann erhöhen wir halt das Content-Erlebnis der User mit tollen Überschriften, einer perfekten Content-Strukturierung und lesenswerten Inhalten oder Videos oder sonst was.
  • Präzisere Keyword-Aussteuerung: Alle reden von “Qualitäts-Content” – und bestellen dann doch wieder *irgendwelche* 5-Sterne-Texte für eine Handvoll Euros. Hiermit erkläre ich das Jahr 2012 zum Content-Differenzierungs-Jahr. Es gibt Keywords, die Seiten mit aktuellem Inhalt erfordern. Es gibt Keywords, nach deren Eingabe im besten Falle Seiten mit “Do”-Inhalt erscheinen, die User sollten also etwas kaufen können. Es gibt Keywords, die brauchen nur minimalen Content. Und es gibt Keywords, bei denen muss man seine Tastatur leer schreiben. The Difference makes the Difference!
  • Technische Aufrüstung: Es reicht nicht mehr, einfach eine Seite ins Web zu knallen und mit Links drauf zu zielen. Heute gibt es XML-Sitemaps, Rich Snippets, Anbindungen an soziale Netze, Google Webmaster Tools und Analytics, Feed-Einbindungen, hohe Performance-Ansprüche u.s.w.. Es war zwar noch nie so einfach, eine Webseite zu veröffentlichen – aber noch nie war es so schwer, wirklich alles zu bedenken.
  • Content- und Linkaufbau gehören zusammen: Wenn ich mir die Projekte im vergangenen Jahr anschaue, freue ich mich vor allem über die Kurven der Seiten, bei denen wir die Möglichkeit hatten, Content- UND Linkaufbau synchronisiert zu entwickeln. Ist ja auch eigentlich logisch: Neue Links gibt es immer nur dann, wenn neuer Content entstanden ist. Und neuer Content ohne neue Links wirkt auch irgendwie merkwürdig ;-)
  • Mehr Social Media: Das Thema habe ich lange unterschätzt, weil mir die vielen Krabbelgedanken in Twitter, Facebook und G+ einfach nicht liegen. Aber ich muss zugeben, dass ich auch nicht mehr “ohne” sein möchte. Und wenn ich mir die Herkunfts-Statistiken anschaue, gehören mindestens diese drei sozialen Dienste zu jeder Content-Strategie.
  • Daten, Fakten, Gedanken: Wie haben wir eigentlich vor vier oder fünf Jahren SEO gemacht? Ich kann mir wirklich nicht mehr vorstellen, wie man damals ohne Sichtbarkeits- oder Visibility-Indizes eine Domain bewerten konnte. Oder wie man überhaupt den Keyword-Raum einer Seite definieren konnte. Doch Vorsicht: Tools können auch nicht alles. Man sollte immer wissen, woher diese Daten kommen, was sie sagen und welche Entscheidungs-Optionen man hat. SEO-Tools können die Optimierung auf eine viel höhere Basis bringen – aber ersetzen nicht das Denken.
  • Mehr Projektmanagement: Ein Projekt ist eine zu organisierende Herausforderung, für die knappe Ressourcen, aber ein klares Ziel zur Verfügung stehen. Ohne Ziel keine Richtung, ohne die Kenntnis der Ressourcen und der Risiken kein gutes Ende. Ich habe mir vorgenommen, auch hier im SEO-Book in den nächsten Monaten ein paar Praxis-Tipps aus meiner langen Projektmanagement-Vergangenheit aufzuschreiben.
Quelle:seo-book.de

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